homify 360°: Ein verfallenes Schloss wird renoviert

Claire Dove Claire Dove
Schloss Erbach-Fürstenau, SNAP Stoeppler Nachtwey Architekten BDA Stadtplaner PartGmbB SNAP Stoeppler Nachtwey Architekten BDA Stadtplaner PartGmbB Houses
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Das Schloss Erbach-Fürstenau in Michelstadt-Steinbach wurde jahrhundertelang von Grafen und anderen Adeligen bewohnt, doch stand zuletzt jahrzehntelang leer. Das hessische Schloss verfiel daher zunehmends, ruinierte Holztüren, morsche Treppen und ein schwerwiegender Pilzbefall waren die unschönen Folgen. 

Nun sollte im historisch als Theater genutzten Gartenpavillon ein Künstleratelier entstehen. Doch angesichts des schlechten Zustandes des Gebäudes schien dies fast unmöglich. Zum Glück waren SNAP Architekten zur Stelle, um das heruntergekommene Gebäude komplett zu sanieren sowie zu renovieren. Was dabei herausgekommen ist, zeigt euch die folgende Bildstrecke, doch erst einmal die wichtigsten Informationen im Überblick:

Gebäudetyp: Atelier und Wohnhaus 

Ort: Michelstadt – Steinbach im Odenwald, Hessen 

Gesamtfläche: 298 qm BGF 

Leistungsphasen: 1-9 

Planung, Realisierung: 1996 

Entwurf, Projektleitung: Uldis Stoeppler, Stoeppler + Stoeppler Architekten BDA 

Der Gartenpavillon

Hier sehen wir den renovierten Pavillon des Schlosses von außen. Der rot-weiße Farbanstrich und die zart verschnörkelten Geländer wirken romantisch. Das gesamte Gebäude passt sich wunderbar in die umliegende Natur ein. 

Bevor der Pavillon jedoch wieder in solch einem positiven Licht erstrahlen konnte, musste einiges getan werden. Die Geschossdecke war beispielsweise von der Durchfeuchtung und dem anschließenden Pilzbefall so schwer beschädigt, dass sie nur im Rahmen von umfangreichsten Retsaurierungsarbeiten gerettet werden konnte. Auch das gesamte Erdgeschoss sowie die Außentreppen und Brüstungen mussten komplett renoviert werden. Einige Elemente wurden ganz ausgetauscht. Insgesamt wurde jedoch eine möglichst denkmalgerechte Restaurierung angestrebt, um den alten Charme des Gebäudes zu wahren.

Neue Nutzung

Wo früher Grafen wohnten und später Theater gespielt wurde, sollte nun ein Atelier entstehen. Das passt sehr gut, denn die hohen Decken, viel natürliches Licht und die idyllische Umgebung bilden eine günstige Grundlage für künstlerisches Schaffen. Im Erdgeschoss wurde das eigentliche Atelier angesiedelt, das Obergeschoss dient nun als Wohnbereich, in dem gekocht, gegessen und entspannt werden kann. Im Dachgeschoss schließlich befinden sich drei Schlafräume, ein Badezimmer sowie eine moderne, gasbetriebene Brennwert-Heizzentrale mit Warmwasserbereitung. Durch eine neue Holztreppe kann dieser Bereich nun vom Obergeschoss aus erreicht werden. 

Insgesamt wurde die gesamte Infrastruktur des Hauses erneuert, es wurde beispielsweise eine Fußbodenheizung eingebaut.

Eingangsbereich

Der neu gestaltete Eingangsbereich erinnert dank eines großen, goldenen Spiegels an die fürstliche Geschichte des alten Gebäudes und verleiht dem Raum gleichzeitig optisch mehr Größe und Helligkeit. Die neue Holztreppe führt in die oberen Geschosse und wurde durch eine neu eingezogene Wand abgetrennt. Dennoch bleibt genug Raum für ein großzügiges, offenes Atelier, wie wir auf dem nächsten Bild sehen werden.

Das Atelier

Direkt auf dem Boden liegen die Werke des Künstlers. Auch an den hohen Wänden wurden einige der Zeichnungen angebracht. Dank großzügiger Fensteröffnungen und gläsernen Türen wird der Außenraum im Inneren des Ateliers erlebbar. Diese Nähe zur Natur beflügelt die Kreativität, wie die Werke eindrucksvoll beweisen.

Wohnbereich

Der renovierte Wohnbereich wirkt wahrhaft herrschaftlich. Das liegt zum einen an der schönen Raumaufteilung und zum anderen an dem gelungenen Mix aus alten und neuen Elementen. So wurde der alte Kamin beibehalten, doch mit einem frischen altrosa Farbanstrich aufgewertet. Die historischen Deckenbemalungen wurden gesichert und konserviert, die neuen Möbel wurden eher sparsam gesetzt. So kann der Wohnbereich ganz ungestört auf den Betrachter wirken. In ihm scheinen sich die Jahrhunderte nahtlos zu überlappen, was für eine ganz besondere Atmosphäre sorgt. 

Blick von der Zufahrt

Wie idyllisch und abgelegen der restaurierte Gartenpavillon des Schlosses Erbach-Fürstenau liegt, zeigt uns diese Aufnahme, mit der wir unseren kleinen Rundgang beenden wollen. Umgeben von Bäumen liegt das kleine Juwel in sonniger Lage auf dem weitläufigen Grundstück.

Wenn euch dieses Ideenbuch gefallen hat, dann ist diese Vorher-Nachher-Geschichte perfekt für euch: Vorher-Nachher: Vom alten Palazzo zum modernen Haus.

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