Das richtige Haus finden: 7 wichtige Punkte

Stefanie Loske Stefanie Loske
Erweiterung eines Einfamilienhauses in Ratingen, Oliver Keuper Architekt BDA Oliver Keuper Architekt BDA Modern houses
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Wer mit dem Gedanken spielt, sich ein eigenes Haus zuzulegen, der muss einige Aspekte beachten. Zu allererst sollte genügend Geld da sein. Auch wenn man ein Darlehen aufnimmt, muss man über genügend Eigenkapital verfügen und in der Lage sein, die monatlichen Raten immer begleichen zu können.

Des Weiteren kommt es noch auf Faktoren wie die Lage des Wohnraums an – gibt es Kinder und sind Schulen in der Nähe, gibt es genügend Einkaufsmöglichkeiten? Entspricht die Immobilie dem persönlichen Geschmack und kann man dort seinen eigenen Stil ausleben? Und inwiefern kann ich mit dem Kauf eines Hauses in die Zukunft investieren?

Wir zeigen euch sieben Punkte, die ihr beim Kauf oder Bau eines Hauses unbedingt beachtet solltet.

Kriterien aufgrund des eigenen Geschmacks

Auch für die Hausgestaltung gilt ein berühmtes und oft zitiertes Sprichwort: Die Geschmäcker sind verschieden. Da ist es kaum verwunderlich, dass auch bei der Frage nach dem Haustyp die Meinungen auseinander gehen.

Der Klassiker unter den Traumhäusern ist nach wie vor das freistehende Einfamilienhaus. Um das Haus herum bleibt hier oft noch genug Platz für einen Garten, eine Spielwiese oder ein Nebengebäude. Bei der individuellen Gestaltung ist man kaum eingeschränkt und kann auch eine gewisse Distanz zum Nachbarn wahren.

An Stadträndern werden häufig große Baugebiete erschlossen, auf denen viele Reihenhäuser entstehen. Das Reihenhaus stellt eine preiswerte Alternative dar. Doch hier bestehen oft Vorgaben für die Gestaltung der Häuser und auch des Umfeldes. Hier ist auch die Nähe zum Nachbarn wesentlich stärker, wegen der schmalen Grundstücksparzellen.

Das Doppelhaus versucht auf einem Minimum an Platz größtmöglichen Wohnraum zu schaffen. Auch diese Wohnform ist im Vergleich zu anderen relativ günstig. Rechnerisch wird der Kubikmeter Wohnraum günstiger, je größer das Haus gebaut wird. Zudem gibt es im späteren Verlauf noch Einsparungen bei den Heizkosten, da es nur drei Außenseiten gibt. Ein entscheidender Nachteil kann allerdings die direkte Nähe zum Nachbarn sein.

Ein Designer- oder Architektenhaus hingegen, lässt sich keiner genauen Hausform zuordnen. Die Gebäudeform sieht hier ganz anders aus. Dabei können sich Architekten und Planer völlig frei entfalten und auch eine künstlerische Note mit einfließen lassen.

Dimensionen – wie viele Leute werden dort leben?

Ein wichtiger Punkt, der beim Hauskauf beachtet werden muss, ist die Größe des Wohnraums. Zieht man nur zu zweit oder gar alleine in ein Haus, dann braucht es keinen riesigen Wohnraum mit 100 Quadratmetern. Denn ein großer Wohnraum ist logischerweise auch mit höheren Kosten verbunden.

Eine kleine Familie benötigt jedoch schon mehr Platz. Die Kinder brauchen irgendwann einmal eigene, vielleicht sogar getrennte Zimmer. Somit sind bei einer vierköpfigen Familie mit zwei Kindern schon alleine drei Schlafzimmer nötig. Da die Kinder irgendwann auch ausziehen werden, müssen die Kinderzimmer keine riesigen Dimensionen annehmen. Ganz wichtig ist, dass die Räume später einmal auch einen anderen Zweck erfüllen können sollten. Gerade für kleinere Familie ist ein freistehendes Haus empfehlenswert, an das ein Garten angrenzen kann. So haben die Kinder viel Platz zum Spielen.

Lage – was erwartest du vom Leben?

Auch die Lage des zukünftigen Hauses spielt eine wichtige Rolle. Stadt oder Land ist hier die Frage und dabei hat beides sehr wohl seine Vor- und Nachteile. Wohnt man in der Stadt, sind die Geschäfte des täglichen Lebens gleich zu erreichen. Zudem sind auch Schulen, Krankenhäuser und Vereine meist in unmittelbarer Nähe. In der Stadt kann es jedoch auch turbulent und teilweise gefährlich zugehen. Gerade mit Kindern ist die Versuchung groß, aufs Land zu ziehen, um die Natur genießen und auch mal auf der Straße spielen zu können. Doch hier werden die Eltern oft den Chauffeur spielen müssen, um die Kinder hin und her zu fahren und auch der Arbeitsweg wird sich verlängern.

Preis – wie hoch ist dein Budget?

Ob man sich ein Haus leisten kann, hängt davon ab, wie viel Geld man im Monat dafür zur Verfügung hat. Das teuerste am Eigenheim sind nicht das Grundstück, der Rohbau oder die Ausstattung, sondern das Geld, das sich fast jeder Hauskäufer von einer Bank, Bausparkasse oder Versicherung leihen muss. Wer sich ein 200.000-Euro-Darlehen zu 5 Prozent Zins leiht und dieses in 1000 Euro Monatsraten abbezahlt, ist am Ende keine 200.000 Euro, sondern eventuell mehr als das Doppelte los. Hohe Zinsen sind der Preis dafür, dass man beim Bau oder Kauf eines Hauses eine immense Summe an Geld geliehen bekommt. Im Extremfall verteilt sich die Rückzahlung eines Darlehens über bis zu 30 Jahre.

Eine gründliche Finanzanalyse gehört in die Anfangsphase jedes Bau- oder Kaufvorhabens. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie viel das Traumobjekt höchstens kosten darf. Zu beachten sind hier das Eigenkapital und die maximal zahlbare monatliche Rate. Die meisten Banken verlangen ein gewisses Eigenkapital. Die monatliche Rate darf natürlich nur so hoch sein, dass sie vom Einkommen gezahlt werden kann.

Mehr Tipps zur Finanzierung eines Eigenheims gibt es hier.

Langfristige oder kurzfristige Investition?

Eine Investition in eine Immobilie ist in jedem Fall eine langfristige Kapitalanlage, die sorgfältig geplant sein sollte. Eine Immobilie ist eine sichere Kapitalanlage, da ein Dach über dem Kopf ein menschliches Grundbedürfnis ist. Und das Bedürfnis an Wohnraum wird auch in der Zukunft immer weiter wachsen.

Sowohl jetzt als auch im Alter profitieren Eigentümer von einer höheren Lebensqualität. Räume zusammenlegen, das Bad modernisieren – in den eigenen vier Wänden trifft man nun ganz allein die Entscheidungen. Mieterhöhungen wegen Modernisierung sind kein Thema mehr. Ganz im Gegenteil, denn mit Verbesserungen investiert man gleichzeitig in die eigene Zukunft und steigert den Wert der Immobilie. Auch langfristige Projekte, wie die Anpassung der Wohnung an spätere Bedürfnisse im Alter, können in Angriff genommen werden.

Ist die eigene Immobilie einmal abbezahlt, profitiert der Eigentümer außerdem von einem zusätzlichen finanziellen Spielraum. Jetzt fallen nur noch Unterhaltskosten für das eigene Heim an, wie Strom, Heizung der die Abfallentsorgung. Das restliche Geld steht frei zur Verfügung. Wo die monatliche Belastung von Mietern über die Jahre immer weiter ansteigt, nimmt sie für Wohneigentümer kontinuierlich ab und gilt somit als ideale Altersvorsorge.

Stil – eine Frage des persönlichen Geschmacks

Auch auf den Stil kommt es beim Hauskauf natürlich an. Wer die Möglichkeit hat, das Haus gleich selbst auf ein Grundstück zu bauen, der hat in der Verwirklichung seines persönlichen Geschmacks wenig Grenzen gesetzt. Wer eine Immobilie kauft, hat meist die Wahl zwischen einer Doppelhaushälfte oder einem Reihenhaus. Doch beim Eigenbau ist bei der Raumaufteilung eine freie Gestaltung möglich und auch die Materialien können selbst gewählt werden. Soll es ein Haus aus Stein werden oder doch aus Holz? Soll es eher modern oder rustikal aussehen? Auch ein Fertighaus im persönlichen Stil kann man in Auftrag geben und das ist zugleich mit deutlich weniger Eigenarbeit verbunden.

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