Gärtnern leicht gemacht: 6 Tipps für den Gemüseanbau zu Hause

Janin Istenits Janin Istenits
Dettagli di una casa di campagna, Au dehors Studio. Architettura del Paesaggio Au dehors Studio. Architettura del Paesaggio Terrace
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Es ist eine Kunst, der sich immer mehr Besitzer von grünen Grundstücken oder Balkonen verschrieben haben: das Gärtnern. Es ist nicht nur ein tolles Hobby, sondern auch zudem sehr praktisch, das eigene Gemüse frisch aus dem eigenen Garten zu ernten. Dabei müsst ihr keine Angst vor Pestiziden, künstlichen Farbstoffen oder anderen Giftstoffen haben – denn ihr selbst seid ja Herr über den kleinen Gemüsegarten!

Die Gartenkunst ist definitiv das gesündeste Hobby und eine tolle Möglichkeit, sich selbst in Sachen Pflanzenkunde weiterzubilden. Um auch schmackhafte Ergebnisse zu erzielen, solltet ihr genügend Zeit investieren – eine tolle Möglichkeit, um regelmäßig an die frische Luft zu kommen. All diese Argumente sprechen definitiv für den Anbau von Gemüse im eigenen Garten oder sogar auf dem Balkon.

Was hält euch davon ab, gleich loszulegen? Ist es der fehlende Platz im Garten oder die Angst, dass das Gärtnern auf dem Balkon nicht klappt? Diese Angst werden wir euch gleich nehmen, denn auch wenig Platz kann durch clevere Tricks optimal ausgenutzt werden. Wir zeigen euch mit einem ausführlichen Ratgeber, wie ihr einen Garten für euren häuslichen Gebrauch anlegt. Und vergesst nicht: Hierbei geht es nicht nur um die praktischen Aspekte. Auch im Hinblick auf das Ambiente eures eigenen Heims und euer Wohlbefinden werdet ihr merken, dass die Gartenarbeit positiv auffällt.

Zum richtigen Zeitpunkt beginnen

Je nachdem, für welches Gemüse ihr euch entschieden habt, steht dann die Zeitplanung an. Also solltet ihr natürlich darüber Bescheid wissen, wann welche Sorten am besten gepflanzt werden müssen. Im Zeitraum von März bis Juni könnt ihr mit den Kartoffeln beginnen, direkt nach der Ernte etwa Mitte Juni können dann beispielsweise Grünkohl, Bohnen oder auch Spinat gesät werden. 

Im April ist die Zeit für Tomaten gekommen – hier ist es allerdings wichtig, dass Kartoffeln und Tomaten nicht direkt nebeneinander angepflanzt werden, sonst können die Kartoffelpflanzen die Tomaten mit Pilzkrankheiten infizieren, die eure ganze Ernte im Herbst ruinieren können. Ebenso wie die Tomaten können auch die Gurken Ende September geerntet werden. 

Die Planung

Zunächst einmal ist es sehr wichtig, gut vorbereitet zu starten. Daher solltet ihr nicht gleich loslegen und im Garten wild mit Umgrabungen beginnen. Überlegt euch erst einmal, welche Werkzeuge und Utensilien noch in eurem Gartenhaus, Keller oder auf dem Dachboden vorhanden sind. Alles weitere solltet ihr direkt im Gartenmarkt besorgen. Ihr könnt auch mit Experten über euer Vorhaben sprechen und euch wertvolle Tipps holen.

Natürlich kommt es auch darauf an, welche und wie viele Gemüsesorten ihr letztendlich in eurem Garten anpflanzen möchtet. Denkt dabei einfach mal über eure eigenen Interessen und euren Geschmack nach – dann findet ihr schnell heraus, was auf keinen Fall in eurem Garten fehlen darf. Beliebte Produkte aus dem heimischen Garten sind definitiv Kartoffeln, Grünkohl, Bohnen, Schwarzwurzel, Radieschen und Kohlrabi. Aber genauso wenig dürfen die Tomaten, Chilis, Gurken und Kräuter fehlen, wenn ihr wirklich professionell gärtnern möchtet.

Den Boden vorbereiten

Wichtig ist es außerdem, den Garten professionell auf die verschiedenen Gemüsekulturen vorzubereiten. Gerade, wenn ihr in eurem Garten eher sehr festen oder tonhaltigen Boden habt, ist es wichtig, den Boden umzugraben und auf die erste Saat vorzubereiten. Der Boden braucht Kompost oder organischen Dünger, um optimal auf die Bepflanzung in den kommenden Monaten vorbereitet zu werden. Hier können beispielsweise Mist oder Herbstlaub in den Boden eingearbeitet werden. 

Wichtig ist es, dass ihr sehr tief umgrabt, wenn euer Garten noch nie zuvor als Küchengarten und zum Anbau von Gemüse genutzt wurde. Dafür benötigt ihr Spaten, Spatengabel, Zeit und Kraft, denn für den Anfang muss ein tiefer Graben ausgehoben werden, der jeweils mit der Erde aus dem nächsten Graben befüllt wird. 

Zudem solltet ihr euch genau informieren, welche Böden und Erden sich am besten für euren geplanten Anbau eignen – so könnt ihr direkt beim Umgraben für die passenden Voraussetzungen sorgen.

Den vorhandenen Platz clever ausnutzen

Natürlich verfügt nicht jeder Haushalt über einen riesigen Garten und manchmal müssen Hausbewohner ziemlich clever planen, um einen schönen Küchengarten anlegen zu können. Wichtig ist es vor allem, dass der geplante Garten nicht zu groß angelegt wird. Je größer der Garten ist, desto mehr Arbeit bedeutet das auch für euch. Zudem müsst ihr auch mehr Geld in Dünger und Komposterde investieren, je größer der Garten ist.

Ihr steht gerade noch am Anfang eurer Gartenkunst und deshalb könnt ihr ruhig klein anfangen und euch sorgfältig mit dem Garten und der täglichen Arbeit auseinandersetzen. Zudem wird euch das Unkraut noch ziemlich viel Zeit kosten. Wenn es so weit ist und ihr mehrere Stunden Unkraut jätet, werdet ihr glücklich darüber sein, dass ihr mit einem kleinen Gartenprojekt begonnen habt. Falls ihr schon einen Obstgarten besitzt, solltet ihr aber unbedingt dafür sorgen, dass ihr einen Platz findet, der möglichst weit vom Obst entfernt ist. Denn in der Nähe von Obstbäumen kann euch euer Gemüsegarten ziemlich schnell eingehen. 

Töpfe verwenden

Natürlich haben viele urbane Haushalte überhaupt keinen Garten und können nur auf dem Balkon oder der Terrasse für Gartenfeeling im eigenen Zuhause sorgen. Das ist aber überhaupt kein Problem, denn auch hier gibt es vielfältige Möglichkeiten, um direkt als Hobbygärtner durchzustarten. 

Das ist nämlich ein Element, das bis jetzt in unserer Liste gefehlt hat: Der heimische Kräutergarten! Damit könnt ihr direkt loslegen und in den nächsten Wochen und Monaten eure Kochkünste durch die Verwendung frischer Kräuter perfektionieren. Eine Möglichkeit ist es, herangezogene Pflanzen direkt in Töpfen zu kaufen. Falls ihr diese nach dem Kauf noch einmal umtopfen möchtet, solltet ihr darauf achten, dass die Erde schön locker ist, so gedeihen die Kräuter am besten.

Beliebte Kräuter für den heimischen Küchengarten sind definitiv Dill, Kresse, Majoran, Basilikum, Petersilie, Schnittlauch, Estragon und Thymian. All diese Kräuter können größtenteils zusammen in einem großen Kasten gedeihen und sorgen für aromatische Hochgenüsse auf dem Balkon, der Terrasse oder dem Fensterbrett in der Küche. Etwas mehr Platz brauchen Kräuter wie Rosmarin, Lorbeere oder Lavendel. Hier empfiehlt es sich, mehrere kleine Töpfe auszuwählen, damit jede Sorte für sich genügend Platz zum Gedeihen hat. 

Je nach Sorte brauchen Kräuter auch unterschiedlich viel Sonne und bevor ihr loslegt, solltet ihr euch genau informieren, welche Kräuter es lieber schattig mögen und welche nicht. Sorgt auf jeden Fall dafür, dass Minze, Liebstöckel und Basilikum möglichst viel Sonne abbekommen. Wenn ihr Dill oder Petersilie zieht, reicht auch ein halbschattiger Platz und achtet auch darauf, dass alle Kräuter genügend Wasser abbekommen. Die mediterranen Kräuter, die gerne in der Sonne stehen, brauchen dementsprechend mehr Wasser als die heimischen Kräuter. 

Die Ernte genießen

Für den Anfang empfiehlt es sich, erst einmal mit zwei bis drei Gemüsesorten zu beginnen, um sich mit dem neuen Hobby vertraut zu machen. Wenn ihr sorgfältig geplant habt und euch voller Leidenschaft dem neuen Hobby gewidmet habt, dann steht der erfolgreichen Ernte im Herbst nichts mehr im Wege.

Zudem könnt ihr die Gartenkunst auch mit weiteren Interessen verbinden, denn auch im Hinblick auf Blumentöpfe und weitere Deko-Artikel gibt es eine tolle Auswahl, die an euren individuellen Geschmack angepasst werden kann. Genau jetzt ist die beste Zeit gekommen, um das Projekt eigener Küchengarten zu starten und die tollen Ergebnisse im kommenden Herbst zu genießen! 

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