Welches Heizsystem passt am besten zu deinem Zuhause?

Sabine Neumann Sabine Neumann
Silver House, Metro Cúbico Digital Metro Cúbico Digital
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Der Winter hat in Deutschland Einzug gehalten. Deshalb geht es bei uns heute um das Thema Heizen. Wir nehmen die gängigsten Heizsysteme unter die Lupe und vergleichen bewährte Klassiker wie die Öl- und Gasheizung mit neuen, innovativen Techniken wie Wärmepumpen, Pelletheizungen und Solaranlagen. Sie alle haben ihre Vor- und Nachteile, an denen ihr euch orientieren könnt, wenn ihr herausfinden möchtet, welche am besten zu euch und eurem Zuhause passen.

1. Öl

Die Ölheizung gehört hierzulande zu den gängigsten Heiztechniken, deren Vorteile vor allem in der kostengünstigen Anschaffung liegen und in der Tatsache, dass es sich um eine etablierte Technologie handelt, die einfach gewartet werden kann. Außerdem ist man relativ unabhängig von Lieferanten und bestimmt selbst, wann wieviel Öl geliefert wird. Allerdings hat dieses Heizsystem auch Nachteile: Auch wenn inzwischen die CO2-Emissionen drastisch gesenkt werden können, zeigt die Ölheizung im Vergleich mit anderen, innovativeren Systemen deutliche Defizite im Nachhaltigkeits- und Energieeffizienzbereich. Außerdem gehen die Vorräte des fossilen Brennstoffs langsam zu Neige und dementsprechend werden die Preise für Öl vermutlich auf Dauer eher steigen als sinken.

2. Gas

Die am weitesten verbreitete Heizungsart in Deutschland ist die Gasheizung. Kein Wunder: Es handelt sich dabei um eine zuverlässige, ausgereifte, sichere und relativ umweltschonende Technik, die durch Leitungen unkompliziert und ohne großen Aufwand in jeden Haushalt geliefert werden kann. Gasheizungen und -thermen haben darüber hinaus einen geringen Platzbedarf und sind günstig in der Anschaffung. Außerdem sind sie nach Belieben mit anderen Heiztechniken kombinierbar. Die Nachteile dieses Systems: Auch wenn die CO2-Emmissionen sich im Rahmen halten, werden dennoch Kondensate freigesetzt. Außerdem sind fossile Brennstoffe wie Erdgas weder unbegrenzt verfügbar noch ist ihr Preis zuverlässig kalkulierbar.

3. Holzpellets

Wer sich von fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas unabhängig machen will, kann stattdessen auf eine Pelletheizung setzen. Dieses Heizsystem ist dank der nahezu neutralen CO2-Bilanz besonders umweltfreundlich. Auch hinsichtlich der Kosten sind Holzpellets kostengünstiger als Gas und Öl. Allerdings ist die Anschaffung beziehungsweise die Umstellung auf eine Pelletheizung sehr kostenintensiv und es wird im Haus ein separater Nutzungsraum für den Pelletkessel benötigt.

4. Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe stellt eine weitere immer beliebter werdende Alternative zu fossilen Brennstoffen dar. Hierfür ist weder ein Lager-, Tank- oder Kesselraum noch ein Schornstein vonnöten. Da dieses Heizsystem auf natürliche Ressourcen und im Erdreich, Wasser oder der Luft gespeicherte Umweltwärme setzt und diese in Heizwärme umwandelt, ist es extrem effizient und ökologisch. Der Nachteil dieser innovativen Technik: Noch sind die Anschaffungskosten sehr hoch und je nach Wärmepumpensystem ist bisweilen ein anderweitiges Nachheizen nicht ausgeschlossen.

5. Einzelfeuerstätten

Die Heizkraft von Einzelfeuerstätten wie Kaminen oder Kachelöfen sollte man nicht unterschätzen. Sie sorgen für wohlige Wärme und ein angenehmes Raumklima und werden manuell bedient und mit festen, erneuerbaren Brennstoffen wie Scheitholz, Pellets oder Briketts befeuert. Besonders raffiniert sind die sogenannten Speicheröfen, die Wärme über viele Stunden hinweg speichern und dann langsam an den Raum abgeben. In den meisten Haushalten werden solche Einzelfeuerstätten als Ergänzung zur regulären Heizung verwendet, mit der sich durchaus eine Menge Heizkosten einsparen lassen.

6. Solar

Immer mehr Haushalte in Deutschland heizen mit der Kraft der Sonne, die uns täglich Energie frei Haus liefert und im Vergleich mit fossilen und sogar erneuerbaren Brennstoffen hinsichtlich der CO2-Bilanz und Umweltverträglichkeit ganz klar am besten abschneidet. Sonnenenergie ist nicht nur CO2-neutral, sondern darüber hinaus kostenlos und unerschöpflich. Mithilfe von Kollektoren wird sie in Wärme umgewandelt und dann an einen Wärmeträger abgegeben. Als alleiniges Heizsystem reicht eine Solaranlage hierzulande leider meist (noch) nicht aus, aber sie lässt sich hervorragend mit anderen Systemen kombinieren.

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