Eigentumswohnung kaufen – was beachten? 15 Tipps für den Wohnungskauf

Sabine Neumann Sabine Neumann
Stadt Land Bach, Sehw Architektur Sehw Architektur Modern living room
Loading admin actions …

Eine bessere Altersvorsorge als ein Eigenheim gibt es kaum. Kein Wunder also, dass der Immobilienerwerb bei vielen von uns ganz oben auf dem Wunschzettel steht. Auch ihr spielt mit dem Gedanken, eine Eigentumswohnung zu kaufen? Dann solltet ihr euch im Vorfeld unbedingt über einige wichtige Dinge informieren und Klarheit verschaffen. Schließlich bedeutet ein Immobilienerwerb eine große Investition, die gut bedacht und von allen Seiten richtig beleuchtet werden will. Wir zeigen euch, welche Aspekte besonders wichtig ist, wenn man eine Eigentumswohnung kaufen möchte, was man beachten muss und was man auf keinen Fall tun sollte.



1. Eigentumswohnung kaufen zum Selbstbezug oder als Kapitalanlage?

Nicht jeder, der sich für den Kauf einer Eigentumswohnung interessiert, hat vor, diese auch wirklich selbst zu beziehen. Ganz vorne auf der Liste der Überlegungen zum Immobilienerwerb steht also die Frage, ob man selbst in der Wohnung wohnen möchte oder ob man vorhat, diese als Kapitalanlage zu kaufen und anschließend zu vermieten. Je nachdem, für welche Variante man sich entscheidet, kann die Wahl der entsprechenden Eigentumswohnung unterschiedlich ausfallen.

2. Die eigenen Vorstellungen und Bedürfnisse klären: Checkliste

Experten empfehlen, vor dem Kauf einer Eigentumswohnung eine Checkliste zu erstellen, auf der man alle Punkte festhält, die einem an einer Immobilie persönlich wichtig sind. Zunächst einmal gilt es, die eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen zu klären. Wie groß soll die Wohnung sein? Wie viele Zimmer soll sie haben? Gibt es bestimmte Wünsche oder Anforderungen, die den Grundriss betreffen? Was ist bezüglich Lage und Umgebung gewünscht?

3. Eigentumswohnung kaufen: Bauen oder Bestand?

Eine Frage, die unweigerlich aufkommt, wenn man überlegt, eine Eigentumswohnung zu kaufen: Soll es ein Neubau/Bauvorhaben sein oder möchte man lieber eine Bestandsimmobilie erwerben? Beide Punkte bringen verschiedene Vor- und Nachteile mit sich, die man für sich selbst abwägen muss, um zu einer Entscheidung zu kommen.

4. Zeit nehmen!

Dass man eine Eigentumswohnung nicht mal eben im Vorbeigehen kauft, dürfte klar sein. Schließlich handelt es sich dabei für die meisten von uns um eine der größten Investitionen des Lebens. Und diese will gründlich bedacht sein. Auch wenn man meint, seine Traumimmobilie direkt gefunden zu haben und am liebsten sofort zuschlagen würde, sollte man keine überstürzte Entscheidung treffen und stattdessen vorher unbedingt alle wichtigen Fakten und zur Verfügung stehenden Unterlagen analysieren. Eine sorgfältige Prüfung in jeglicher Hinsicht kann vor einem Fehlkauf bewahren.

5. Eigentumswohnung kaufen: Lage, Lage, Lage

Stadt oder Land? Egal, ob man auf der Suche nach einer Eigentumswohnung Berlin auf dem Zettel stehen hat oder Wohneigentum auf dem Land sucht – die Lage ist einer der wichtigsten Gesichtspunkte überhaupt beim Immobilienkauf. Natürlich spielen beim Wohnung kaufen in Hamburg oder anderen Metropolen andere Aspekte eine Rolle als in kleineren Städten oder Dörfern, aber dennoch kommt der Lage eine ganz besondere Bedeutung zu, ist sie doch der wohl einzige unveränderliche Aspekt einer Immobilie. Wichtig: Selbstverständlich versteht jeder etwas anderes unter „der perfekten Lage“. Für die einen ist es die Nähe zu Kindergärten, Schulen, Ärzten oder Einkaufsmöglichkeiten, die anderen sehnen sich hingegen nach Ruhe und Natur, während wieder andere auf eine gute Verkehrsanbindung achten.

6. Wichtige Informationen über die Eigentumswohnung einholen

Bevor man sich für den Kauf einer Eigentumswohnung entscheidet, sollte man unbedingt ausreichend Informationen über die Immobilie einholen. Es gilt also, sich auf jeden Fall im Vorfeld über Fakten wie das Baujahr, die Bausubstanz, den generellen Zustand und auch den Verkaufsgrund zu informieren, um eventuelle Risiken beim Kauf abschätzen zu können.

7. Nachbarn, andere Eigentümer und Mieter befragen

Im Zuge der Informationsbeschaffung kann es auch nicht schaden, die aktuellen Bewohner, Nachbarn oder andere Mieter und Eigentümer im Haus zur Immobilie zu befragen. So bekommt man oft viel objektivere Auskünfte als vom Makler beziehungsweise dem Verkäufer selbst.

8. Eigentumswohnung besichtigen

Der wohl wichtigste Punkt beim Kauf einer Eigentumswohnung ist die Besichtigung. Man sollte wirklich niemals eine Immobilie kaufen, die man nicht persönlich gesehen hat. Nur vor Ort (und bei Tageslicht!) kann man sich tatsächlich ein Bild von der Beschaffenheit, der Ausstattung und dem Umfeld der Wohnung und des Hauses machen und alles richtig einschätzen.

9. (Professionelle) Prüfung und Schätzung

Ist man selbst nicht vom Fach, empfiehlt es sich, bei echtem Interesse an der Wohnung, einen Fachmann beziehungsweise eine Fachfrau ins Boot zu holen. Diese Experten und Expertinnen erkennen sofort mögliche Baumängel und können auch den Wert der Immobilie realistisch einschätzen.

10. Protokolle lesen

Da man beim Kauf einer Eigentumswohnung immer nur einen Teil des gesamten Hauses erwirbt, während andere Flächen – wie beispielsweise Treppenhaus, Fassade und Dach – der Gemeinschaft gehören, empfiehlt es sich, im Vorfeld die Protokolle der letzten Eigentümerversammlungen zu lesen. So kann man in Erfahrung bringen, ob demnächst umfangreiche Arbeiten geplant sind, an denen man sich beteiligen muss, und wie das Verhältnis der Wohnungseigentümer untereinander ist.

11. Eigentumswohnung kaufen: Vergleichsangebote

Bevor man sich für den Erwerb einer Wohnung entscheidet, sollte man auf jeden Fall Vergleichsangebote einholen beziehungsweise Miet- und Kaufpreise sorgfältig vergleichen, damit man abschätzen kann, ob sowohl die Forderungen des Verkäufers als auch die eigenen Vorstellungen gerechtfertigt sind.

12. Die Finanzierung

Hat man sich dafür entschieden, eine Eigentumswohnung zu kaufen, geht es um das nächste wichtige Thema – die Finanzierung. Schließlich können nur die wenigsten Käufer eine Immobilie komplett aus eigener Tasche, also ausschließlich durch Eigenkapital, finanzieren. Es lohnt sich also, im Vorfeld mögliche Finanzierungsangebote gründlich zu vergleichen und sich auch über eventuelle Förderprogramme etc. zu informieren. Mehr zum Thema Finanzierung findet ihr in diesem Artikel.

13. Zusätzliche Kosten

Egal, ob Eigentumswohnung oder Traumhaus – beim Kauf von Wohneigentum bleibt es nicht nur bei dem Preis, den man für die Immobilie selbst bezahlt. Darüber hinaus kommen noch einige Erwerbsnebenkosten hinzu wie die Grunderwerbsteuer, die vom jeweiligen Bundesland abhängt, Notar- und Maklerkosten sowie Wohngeld, Verwalterkosten und Instandhaltungsrücklagen. All diese Faktoren müssen bedacht und miteingeplant werden, wenn es um die Frage „Eigentumswohnung Vor- und Nachteile“ geht.

14. Verträge prüfen (lassen)

Wenn es so weit ist und man tatsächlich vor dem Kauf seiner Traumwohnung steht, sollte man unbedingt sämtliche Verträge sowie den Grundbucheintrag gründlich selbst prüfen beziehungsweise von einem Anwalt prüfen lassen, bevor man die Unterschrift leistet, damit man auch wirklich über sämtliche Details informiert ist und nach dem Kauf keine bösen Überraschungen erlebt.

15. Eigentumswohnung kaufen: Die Wohnungsübergabe

Ist alles fertiggestellt, unterschrieben und bezahlt, kommt schließlich und endlich die Abnahme der Eigentumswohnung. Als Käufer sieht man sich die fertige Wohnung an und erklärt gegenüber dem Verkäufer, dass die Immobilie frei von Mängeln ist beziehungsweise wird festgehalten, welche Mängel die Wohnung aufweist. Auch hier sollte man sich, wenn man selbst kein Experte ist, von einer Person mit entsprechendem Sachverstand begleiten lassen, um sich abzusichern und zukünftig wirklich ausschließlich Freude an der neuen Traumwohnung zu haben.

Need help with your home project?
Get in touch!

Highlights from our magazine