Holzhäuser liegen im Trend. Und das nicht erst seit gestern. Immer öfter stellen moderne Häuser, die in Holzständerbauweise gebaut werden, jedoch inzwischen eine echte Alternative zum klassischen Massivbau dar. Welche Vorteile diese Bauten mit sich bringen und was es alles zu beachten gibt, haben wir euch in diesem Artikel zusammengefasst.
Ein Haus in Holzständerbauweise zu bauen, hat für den Bauherren eine Menge Vorteile:
- Da die einzelnen Module bereits im Werk vorgefertigt wurden, ist die Gesamtbauzeit gering
- Durch die hohe Aufbaugeschwindigkeit und auch das kostengünstige Material werden Kosten eingespart
- Holz ist ein natürlicher, nachhaltiger, wohngesunder und optisch attraktiver Baustoff, der sich bereits seit Jahrhunderten bewährt hat
- Verglichen mit einem herkömmlichen Massivhaus verfügt ein Holzhaus über deutlich schlankere Wände, sodass man bei gleicher Grundfläche mehr Wohnfläche herausbekommt
- Da es im Inneren des Hauses keine tragenden Wände gibt, bieten sich große Freiheiten, was die Grundrissplanung angeht. Zwischenwände können nahezu beliebig gezogen werden – auch nachträglich
- Der Baustoff Holz punktet mit guten wärmedämmenden Eigenschaften und bildet keine Wärmebrücken. Die meisten Häuser, die heutzutage in Holzständerbauweise errichtet werden, erreichen ohne Probleme Niedrigenergiehaus-Niveau und können sogar ohne großen Aufwand zum Passivhaus werden.
Im Vergleich mit Massivbauten bringen Holzhäuser dennoch auch einige Nachteile mit sich:
- Sie sind empfindlicher gegenüber Feuchtigkeit und es besteht die Gefahr von Schimmelbildung. Dementsprechend müssen sie öfter gewartet und regelmäßig gepflegt werden und Dämmungen sowie Abdichtungen müssen akkurat ausgeführt werden.
- Der Schallschutz ist niedriger
- Die statische Belastbarkeit ist geringer
- Holz ist ein vergänglicheres Material als Stein. Dementsprechend ist die Holzständerbauweise nicht so langlebig wie die Massivbauweise. Heutzutage kann allerdings durchaus schon mit einer Dauer von 60 bis 80 Jahren gerechnet werden, während man beim Massivhaus von 80 bis 100 Jahren ausgehen kann
- Der Wiederverkaufswert eines Holzhauses ist geringer als der eines Massivhauses
Die heutigen Fertighäuser, die in Holzständerbauweise errichtet wurden, sind – gute Qualität und einen sorgfältigen Aufbau vorausgesetzt – Experten zufolge ähnlich haltbar und langlebig wie vergleichbare Massivbauten. Allerdings fehlen hierzulande noch die Erfahrungen über einen entsprechend langen Zeitraum. In den USA, Skandinavien und Kanada gibt es aber viele Holzständerhäuser, die bereits älter als 100 Jahre sind, also durchaus an die Lebensdauer eines Massivhauses heranreichen. Mit 60 bis 80 Jahren kann man auf jeden Fall rechnen.
Nicht nur das Baumaterial selbst ist bei der Holzständerbauweise natürlich und ökologisch, auch die Dämmung besteht heutzutage bei den meisten Neubauten dieser Art ausschließlich aus ökologischen Materialien. Die meisten Materialien, aus denen ein Haus in Holzständerbauweise besteht, lassen sich recyceln, was den ökologischen Fußabdruck entsprechend klein hält. Erst recht ist dies der Fall, wenn mit Baustoffen aus regionaler Produktion gearbeitet wird und die Transportwege kurz bleiben. Nicht zuletzt schlägt im Holzhaus die nahezu perfekte Wärmedämmung zu Buche, durch die sich jede Menge Energie einsparen lässt.
Alles in allem kann man sagen, dass die moderne Holzständerbauweise eine sehr interessante Alternative zum klassischen Massivbau darstellt. Wer Geld sparen und sich selbst beim Bauen einbringen möchte sowie Wert auf ein ökologisches, energieeffizientes und wohngesundes Haus mit vielen individuellen Gestaltungsmöglichkeiten legt, ist mit dieser Bauweise gut bedient.
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