Einfamilienhaus mit Wow-Faktor

Jessica Labbadia – homify Jessica Labbadia – homify
homify Modern living room
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Viele Häuser haben im Inneren eine komplett andere Wirkung als man von außen betrachtet, vermuten würde – ganz genau so verhält es sich auch mit dieser Doppelhaushälfte im niederländischen Nijverdal. Aufgrund der besonderen Fassade erweckt das Haus zwar auf den ersten Blick einen spannenden Eindruck, jedoch kann man sich keine Vorstellung davon machen, was sich wohl im Wohnbereich verbergen mag. Das Design stammt von Beltman Architects, einem mittelgroßen Architekturbüro aus Enschede, zu deren Portfolio unter anderem Projekte in den Bereichen Restrukturierung, Renovierung und Innenausbau zählen. Nehmen wir diese außergewöhnliche Doppelhaushälfte doch einmal genauer unter die Lupe…

Originelle Fassade

Beim Betrachten des Hauses sticht die Fassade als erstes ins Auge: ein Dach aus südafrikanischen Schiefern, das in die Hauswand überzugehen scheint. Ähnlich wie bei einem Mosaik fügen sich die vielen, kleinen und überlappenden Elemente der abstrakten Gebäudehülle zu einem interessanten Bild zusammen. Die beiden Doppelhaushälften werden durch die gläserne Tür und das ins Dach übergehende Lichtband optisch voneinander abgetrennt. Erst auf den zweiten Blick wird klar, dass es abgesehen davon auf der kompletten Vorderseite keine Fenster gibt. Dennoch strahlt die Fassade aufgrund der mehrfarbigen Steine einen lebhaften Charakter aus und macht neugierig auf die Rück- und Innenansicht.

Offene Rückansicht

Bei der Gestaltung des Hauses wurde sehr viel Wert auf die Privatsphäre der Bewohner gelegt. Im Gegensatz zur verschlossenen Fassade gibt sich die Rückansicht des Hauses jedoch um Einiges freizügiger. Die Glasfassade erstreckt sich über die komplette Länge des Erdgeschosses und öffnet den Blick in den großen Garten. Das Obergeschoss zeigt sich hingegen aufgrund des tief herunterhängenden Daches so geschlossen wie die Vorderansicht und stellt Privatsphäre in den Schlafräumen sicher. Auf der rechten Seite versteckt sich ein ebenfalls relativ geschlossener Block, der ein Studio, die Küche, einen Hauswirtschaftsraum sowie ein Master-Badezimmer beherbergt. 

Architektonische Rafinesse

Die Innenansicht überrascht! Mittels Trennwand wird der Essbereich vom lichtdurchfluteten und minimalistisch eingerichtetem Wohnzimmer separiert. Praktisch und zugleich optisch ansprechend: In die Trennwand wurden sowohl ein Kamin als auch Aufbewahrungsmöglichkeiten integriert. Die leichte Neigung des Daches sorgt zum einen für ein geräumiges Wohngefühl und schafft zum anderen aufgrund des Verzichts von Dachfenstern eine gemütliche Atmosphäre – ähnlich wie in einem Zelt. Dieses Haus steht außerdem zu seinen Schwächen: So wurde der Überstand des Obergeschosses keineswegs versteckt, sondern vielmehr mittels dunkler Ziegel akzentuiert.

Helligkeit trotz Verzicht auf Fenster

Von diesem Blickwinkel aus ist die Trennung der beiden Haushälften besonders gut zu erkennen. Obwohl auf weitere Dachfenster verzichtet wurde, strömt eine Menge Licht in den Wohnbereich. Das liegt neben der gartenseitigen Glasfassade vor allem daran, dass das eingangs erwähnte Lichtband mittels Dreiecksverglasung an der Innenwand verlängert wird.

Alles im Rahmen

Das Badezimmer befindet sich direkt unter dem Lichtband und gibt den Blick auf die Gartenseite frei. So wird der komplette Raum zum einen mit ausreichend Helligkeit durchströmt und zum anderen lässt sich, in der Badewanne liegend, der unverbaute Ausblick auf den Sternenhimmel genießen.

Wie man Dachschrägen sinnvoll nutzt? Hier entlang!

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